Nachrichten aus Friedrichsthal

Bildstock – in Friedrichsthal ganz oben

Datum / Uhrzeit:, 13:51 Uhr
Nachrichten

Stadtrundgang am 29.09.2024 um 10:00 Uhr

Mit Geographie ohne Grenzen durch Friedrichsthal

Seit 50 Jahren prägt der Regionalverband, ehemals Stadtverband und davor der Kreis Saarbrücken den Großraum Landeshauptstadt. Anlässlich dieses Jubiläums hat Geographie ohne Grenzen eine Vielzahl lokalhistorischer Rundgänge entwickelt, um die einzelnen Orte der Kommunalvereinigung vorzustellen.

Der Rechtsschutzsaal als ältestes deutsches Gewerkschaftsgebäude ist einer der Punkte, die Wolfgang Willems als Stadtflaneur seinen Begleitern 
am 29. September zeigt. Um 10 Uhr startet am Sonntag der Stadtrundgang auf dem Bildstocker Marktplatz.

Als Gästeführer begleitet Willems eine Gruppe durch Bildstock, das wie Maybach als ein Ortsteil von Friedrichsthal einen Besuch wert ist. Friedrichsthal war einer der letzten Orte, die von Saarbrücken kommend über Dudweiler und Sulzbach besiedelt wurden. Mit seinem imposanten Rathaus in Friedrichsthal, dem Rechtsschutzsaal in Bildstock und der Bergarbeitersiedlung Maybach ist die Stadt ein weitläufig zu entdeckendes Areal, das mit Glasindustrie und Bergbau groß geworden ist.

Viel blieb davon leider nicht erhalten, aber vom Bildstocker Marktplatz ausgehend lässt sich die 1723 gegründete Siedlung mit ihrer gläubigen Bergarbeitern Kraft gebenden neogotischen katholischen Kirche, durch den an Friedrichsthals Partnerstadt erinnernden Villinger Park, der zur Quarzgewinnung angelegten Sandgrube, den aus Statik-Gründen abgebauten Hoferkopf-Turm, die auf einen den Ort prägenden Bildstock zurückgehende Marienkapelle zum Rechtsschutzsaal spazierend entdecken, um im Gründungshaus der Gewerkschaftsbewegung Informationen zur Kernstadt und dem Stadtteil Maybach mit seiner unter Denkmalschutz stehenden Bergarbeitersiedlung zu erhalten. 
Da die frühere Obrigkeit öffentliche Versammlungen der Bergleute unter freiem Himmel nicht dulden wollte, plante der Rechtsschutzverein den Bau eines eigenen Versammlungsraums. 
Der Rechtsschutzsaal wurde von den Mitgliedern des Rechtsschutzvereins finanziert. Jeder steuerte eine Reichsmark und zwei Backsteine zum Bau bei.